veröffentlicht am 26.10.2012 für RTL Hessen
Fußball: die wohl beliebteste Sportart der Welt. Eishockey: wird in Deutschland immerhin als Randsportart wahrgenommen. Die Funsportart Eisfußball aber ist (noch) weitgehend unbekannt.
Als RTL-Reporter habe ich mich deshalb in Frankfurt aufs Eis gewagt – und getestet, ob Eisfußball in der Zuschauergunst mithalten kann. Ein Interview mit „Löwen“-Legende Rüdiger Storch ist dabei auch noch rausgesprungen.
Pausenattraktion bei Eishockeyspielen
Eisfußball ist keine offiziell anerkannte Sportart und wird nicht professionell betrieben, sondern nur zum Spaß.
Gespielt wird Eisfußball regelmäßig bei Heimspielen der Eishockey-Profimannschaft der Frankfurter Löwen, zur „Zuschauerbelustigung“ in der zweiten Drittelpause.
Wer dabei selbst auf dem Eis stehen möchte, muss Mitglied eines eingetragenen Fan-Clubs der „Löwen“ sein. Vor einer Eishockey-Saison können sich alle Fanclubs für eine vereinsinterne, inoffizielle Eisfußball-Meisterschaftsrunde anmelden. In dieser Runde spielen die Fan-Teams im K.O-Modus gegeneinander um Ruhm, Ehre, einen Pokal und eine kleine Geldprämie. Im Vordergrund steht aber stets eins: der Spaß.
Fußball statt Puck
Die Spielregeln: Eine Mannschaft besteht aus fünf Spielern, einen Torwart gibt es nicht. Ein Spiel dauert ca. fünf Minuten, ohne Halbzeit oder Seitenwechsel. Steht es beim Abpfiff unentschieden, folgt ein Penaltyschießen. Das Spielgerät ist ein Fußball. Wie beim Fußball ist es nicht erlaubt, den Ball mit der Hand zu spielen. Verboten ist, sich ins Tor zu stellen. Abseits gibt es nicht.
Großen Einfluss auf das Spielgeschehen hat die Spielkleidung. Damit sich niemand auf dem Eis verletzt, tragen die Spieler eine komplette Eishockey-Ausrüstung – bis auf eine entscheidende Kleinigkeit…
Straßenschuhe statt Schlittschuhe
Für Zuschauer ist das heiße Treiben auf Eis äußert lustig anzuschauen, denn die Spieler tragen keine Schlittschuhe. Sie dürfen nur gewöhnliche Straßenschuhe tragen, die nicht für das Eis präpariert sind. Ohne rutschfestes Schuhwerk ist es ungleich schwerer, sich auf dem Eis zu halten – geschweige denn, sich elegant darauf zu bewegen.
Wer das Spektakel Eisfußball live erleben möchte, besucht am besten eines der nächsten Heimspiele der „Frankfurter Löwen“.